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Das Aufhängen und Verbrennen von Bildnissen, eine spezifische theatralische Form des politischen Protests, ist in den Nachrichtenmedien zunehmend sichtbar geworden, insbesondere bei Protesten gegen US-Militäroperationen in Afghanistan und im Irak, in der US-Innenpolitik und im Arabischen Frühling. Ausgehend von diesen Ereignissen untersucht Göttke die Bedingungen dieser visuellen Protestgattung, ihre Wurzeln und Genealogien in verschiedenen Ländern, ihre Ästhetik und Politik.
Effigy-Proteste drücken die gemeinschaftliche Empörung über wahrgenommene Ungerechtigkeit aus. Das Aufhängen und Verbrennen von Bildnissen ist eine archaische und rituelle Form des Protests, die jedoch effektiv über globale Nachrichtenmedien und soziale Medien kommuniziert, vermittelt und grenzüberschreitend genutzt wird. Das Buch enthält zwei interagierende Erzählungen: Text (sieben Kapitel) und eine parallele Bildmontage. Es befasst sich eingehend mit den unterschiedlichen Praktiken, Ikonologien, Ritualen, Protest- und Medienstrategien sowie mit der Politik und schließt mit einer Reflexion darüber, wie die Effigy-Proteste als Symptom grundlegender Konflikte an den Grenzen der zeitgenössischen liberalen Demokratie wirken.
Veröffentlicht von Valiz
Weiche Abdeckung
320 Seiten
234 x 165 mm
ISBN 9789492095961