Für Anna Fox und Alison Goldfrapp, die in den 1970er Jahren in und um die Stadt Alton aufwuchsen, lag eine anhaltende Kälte über Flood Meadows, einer idyllischen Ecke des ländlichen Hampshire. Das Erbe der grausamen Ermordung und Zerstückelung der achtjährigen Fanny Adams im Jahr 1867, deren Körperteile nach und nach über die Wiesen verstreut gefunden wurden, blieb – über hundert Jahre später – in einer aktuellen Androhung von Gewalt, in den Kämpfen der Jugendlichen und … bestehen Frauenfeindlichkeit überall um sie herum.
Anna und Alison lernten sich Anfang der 1980er Jahre in und um Alton kennen und verbrachten Zeit im Chawton House, wo Anna lebte. Zu dieser Zeit war das riesige elisabethanische Herrenhaus – in dem Jane-Austen-Assoziationen brodelten – zu einer Art zahlender Kommune ohne definierte private Räume geworden, zum Ort kreativer Aktivität und des Dialogs für jüngere Menschen in der Gegend. Hier fotografierte Anna, damals an der Kunsthochschule, Anfang der 1980er Jahre Alison zum ersten Mal in unbeschwerten Posen.
Obwohl dies nie als wörtliche Anspielung gedacht war, waren Anna und Alison rückblickend eindeutig von dem bedrohlichen Echo von Fanny Adams in ihren klinischen, manchmal entmenschlichten, kurzgeschnittenen Vignetten aus isolierten Beinen, Haaren und anderen mehrdeutigen Körpermerkmalen ohne Gesicht oder andere offensichtliche Zeichen betroffen des pulsierenden Lebens.
Herausgegeben von Here Press
4 Softcover-Booklets in Hardcover-Hülle
52 Seiten
254 x 256 mm
ISBN 9781590055137