Bedenken Sie diese Fakten. In Italien ist das Recht auf Religionsausübung ohne Diskriminierung in der Verfassung verankert. In Italien gibt es 1,35 Millionen Muslime und dennoch gibt es offiziell nur acht Moscheen im ganzen Land.
Eine Folge davon ist, dass die muslimische Bevölkerung eine große Anzahl provisorischer und temporärer Gotteshäuser angesammelt hat. Diese sind in verschiedenen Gebäuden untergebracht, darunter Gefängnisse, Garagen, Geschäfte, Lagerhäuser und alte Fabriken.
Besonders akut ist dieser Mangel an Gotteshäusern im Nordosten Italiens – wo der Fotograf Nicolò Degiorgis lebt – wo viele antiislamische Kampagnen unter der Führung der rechten Partei Lega Nord stattfinden. Die langweiligen Bilder der vielen und unterschiedlichen Gebäude, in denen sich die provisorischen Moscheen befinden, sind auf gefalteten Seiten abgedruckt. Wenn Sie die Klappe öffnen, sehen Sie die Szenen im Inneren der Moscheen, die in voller Farbe aufgenommen wurden. Die Größe der Versammlungen variiert, von großen Menschenmengen, die manchmal draußen beten, über einen kleinen, bis zum Bersten gefüllten Raum bis hin zu kleinen Gruppen von zwei oder drei Muslimen.
Degiorgis bietet einen faszinierenden Einblick in die verborgene Welt und überlässt die Schlussfolgerungen zu diesem Projekt ganz unseren eigenen Händen.
Nicoló Degiorgis ist ein in der Dokumentationstradition ausgebildeter Fotograf, der am häufigsten in Serien arbeitet. Seine Hauptmotivation besteht darin, zu beobachten, wie Rand- und Minderheitengemeinschaften ein nachhaltiges Umfeld für sich schaffen.
Herausgegeben von Rorhof
Gebundene Ausgabe
Zweite Ausgabe
90 Seiten
24 x 16 cm
ISBN 9788890981708
