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Der Titel P.North bezieht sich nicht auf einen Ort im eigentlichen Sinne des Wortes. Basierend auf einer Reihe von Fotografien, die hauptsächlich in den 1980er und 1990er Jahren im ländlichen Neuseeland und Australien entstanden sind, bewegt sich Kathryn McCools Debütbuch zwischen Jahrzehnten, Orten, Menschen und den weniger greifbaren Dynamiken, die sie verbinden.
Ladenbesitzer, Jugendliche, Kirchgänger, kleine Kinder und Tiere bevölkern diese Fotografien – unscheinbare Landschaften und verschlafenes, kleinstädtisches Treiben bilden eine seltsam geladene Kulisse. McCools ungewöhnliche fotografische Handschrift nährt diese immaterielle Atmosphäre nur. Sich verschiebende Brennpunkte, analoge Trümmer und Eingriffe in das Bild – durch einen fehlgeleiteten Arm, einen Schatten oder einen Ballon – rufen sowohl Zärtlichkeit als auch Unbehagen hervor. Wie dem auch sei, diese Bilder haben ein großes Gewicht und eine große Präsenz. Fast jede Figur und jede Komposition löst eine doppelte Sichtweise aus. Das scheinbar Gute verzerrt sich in Richtung Unruhe; das Böswillige löst sich in der Unschuld auf.
Indem sie über ihre eigenen Fragen der Erinnerung, des Glaubens, des Eindrucks und der Begegnung nachdenkt, stellt McCool ihre Motive mit echter Würde und Humor dar. Und hier findet P.North seine Orientierung. McCool hat darüber gesprochen, wie sie in der unangenehmen Intensität und Verbindung des fotografischen Austauschs eine Art Trost fand. Indem sie den Blick auf ihre Subjekte richtet – so fehlerhaft und komplex sie und wir alle auch sind – offenbart sie ihr Bestreben, sich selbst zu verstehen.
Veröffentlicht von Perimeter Books
Gebundene Ausgabe
96 Seiten
185 x 225 mm