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„Porträts von Kellnern“ enthält Bilder von Sveinn Fannar Jóhannsson, der zu verschiedenen Anlässen in verschiedenen Räumen vor seiner eigenen Kamera posiert. Beim Lesen der Fotos wird man sein privates Alltagsleben verfolgen und vielleicht bald bemerken, dass er gelangweilt, isoliert und eifrig zugleich wirkt. In seiner Auseinandersetzung mit der Fotografie als Dokumentationsmittel sowie der zeitgenössischen Nutzung und dem Status des Mediums hat Jóhannsson ein visuelles Tagebuch seiner selbst erstellt.
Während eines achtwöchigen Aufenthalts in Köln bat Jóhannsson Kellner und Kellnerinnen, sein Porträt beim Abendessen festzuhalten. Durch das Posieren vor der Kamera kehrt Jóhannsson die Rolle des Künstlers und die des fotografischen Dargestellten um. Der Bediener wird durch eine anonyme Person ersetzt, die unkontrolliert und gezwungen ein Porträt des Künstlers aufnimmt, der somit zum Subjekt des Bildes wird. In diesem Sinne distanziert er sich von der Autorschaft und zeigt Kunst als Prozess und Transformation und nicht als Ergebnis der Fotografie als ästhetisches Kunstobjekt.
Herausgegeben von Multinational Enterprises
Weiche Abdeckung
120 Seiten
148 × 200 mm