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Ethnografische Museen in Europa unterliegen seit geraumer Zeit einem Legitimationszwang. Ihre Ausstellungstätigkeit ist zum Diskussionsthema geworden, ebenso wie die umstrittene Geschichte ihrer Sammlungen, die durch koloniale Aneignung entstanden sind.
Es ist klar, dass dies nicht so weitergehen kann. Dass die Situation auch anders sein kann, untersucht Clémentine Deliss in ihrer aktuellen Publikation. Sie bietet eine faszinierende Mischung aus autobiografisch geprägten Romanen und konzeptionellen Thesen zu zeitgenössischer Kunst und Anthropologie. Reflexionen über ihre eigene Arbeit während ihrer Zeit als Direktorin des Frankfurter Weltkulturen Museums sind verwoben mit den Erkundungen einflussreicher Filmemacher, Künstler und Schriftsteller. Sie stellt das Metabolic Museum als interventionistisches Labor zur Sanierung ethnografischer Sammlungen für zukünftige Generationen vor.
Clémentine Deliss hat sich als Kuratorin, Kulturhistorikerin und Herausgeberin von Künstlerbüchern internationales Ansehen erworben. In ihrer Rolle als Direktorin des Weltkulturen Museums in Frankfurt, als Kuratorin sowie als Professorin und Forscherin an bedeutenden Instituten und Akademien legt sie ihren Fokus auf den transdisziplinären und transkulturellen Austausch. Sie ist stellvertretende Kuratorin der KW Berlin und Gastprofessorin an der Akademie der Künste Hamburg.
Weiche Abdeckung
128 Seiten
190 x 120 mm
ISBN 9783775747806