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„Die Negative waren weg“, heißt es auf der ersten Seite von Doris Laschs Erzählung Hellfeld. Dieses unerhörte Ereignis ist im Sinne Goethes der Auslöser für die innere Bewegung der Ich-Erzählerin, einer Fotografin, die mit dem Sucher der Sprache durch ihr Atelier und ihre Erinnerungen wandert.
Dabei übernimmt die Sprache die Rolle der Kamera, denn beide eint die Tatsache, dass sie sich zwangsläufig zwischen den Wahrnehmenden und das Wahrgenommene stellen. Zugleich erreicht die Ich-Erzählerin durch den Blick der Sprache auf die Fotografie eine Distanz, durch die sie ihr scheinbar vertrautes Atelier und ihre Tätigkeit wiederentdecken kann. „Es war ein Ansatz“, heißt es in einer anderen Passage. Man möchte hinzufügen: Diese Erzählung ist eine Annäherung an das Medium Fotografie durch Sprache.
Veröffentlicht von Mark Pezinger Books
Weiche Abdeckung
104 Seiten
110 x 118 mm
Auflagennummer: 400
ISBN: 9783903353053