Petit Oiseau, Jatinder Singh Durhailay und Suren Seneviratne

„Klänge sind anschwellend, ausgedehnt und geschichtet und entfalten sich im Laufe der Zeit stetig.“ Diese sanften Resonanzen werden jedoch auch durch Jatinders Versuche gestört, den Synthesizer zu imitieren, indem er die kleineren Saiten der Dilruba zupft. Auch wenn es eine ungewöhnliche Methode ist, zeigt das Zupfen Jatinders Anliegen, einen innigen Dialog zwischen beiden Instrumenten zu schaffen. Dem entspricht auch Suren, der stellenweise versucht, die Dilruba mit der Palette des Synthesizers nachzuahmen. Solche auf klanglicher Ebene stattfindenden Austausche werden in dieser Publikation durch maßvolle Text- und Bildangebote sichtbar gemacht. „Die Entscheidung, ihrem Debütalbum eine designorientierte Publikation beizufügen, unterstreicht, dass Petit Oiseau nicht nur ein musikalisches, sondern auch ein künstlerisches Projekt ist.“

- Harr-Joht Kaur Takhar

Nach ihrem ersten Auftritt 2012 in der Tate Modern The Tanks kehrt das Duo Jatinder Singh Durhailay und Suren Seneviratne mit einem neuen experimentellen und klanglichen musikalischen Unterfangen mit dem Titel Petit Oiseau zu seiner fruchtbaren Zusammenarbeit zurück. Das Duo trat 2019 unter anderem im V&A Museum und im Design Museum London auf. Das Projekt vereint seltene klassische indische Saiteninstrumente, die von Durhailay gespielt werden und als Dilruba und Taus bekannt sind, ungewöhnlich kombiniert mit Seneviratnes Interesse an alternativen Stimmungen und Numerologie durch benutzerdefinierte Patches, die auf einem digitalen Synthesizer der E-MU Command Station basieren.

Herausgegeben von Johanna Tagada Hoffbeck, entworfen von 75W Studio. Mit einem Essay von Harr-Joht Kaur Takhar und der Mitwirkung von Sarah Gissinger. Limitierte Auflage von 500 Exemplaren, inklusive CD. Verpackt in biologisch abbaubaren Klarsichthüllen.